Ein bedeutender Zweig der Naturheilkunde
Dagegen ist kein Kraut gewachsen – oder doch?
Diese altertümliche Redensart, die umgangssprachlich für „Dagegen hilft nichts!“ synonym verwendet wird, bezieht sich auf den Gebrauch von Kräutern als Heilmittel – denn bevor es chemisch hergestellte Arzneien gab, konnte man gegen Krankheiten nichts tun, wenn man nicht das entsprechende Heilkraut zur Hand hatte, um den Erkrankten zu kurieren. Der Einsatz von Heilkräutern hat sich Jahrhundertelang bewährt und findet bis heute hohen medizinischen Anklang.
In unserem Bereich der Naturheilkunde nimmt die Kräuterheilkunde daher eine entscheidende Rolle ein – egal, ob wir dabei von der westlichen Medizin, Ayurveda, der Traditionellen Tibetischen Medizin oder Traditionellen Chinesischen Medizin sprechen.
Dabei kann die Kräuterheilkunde oder auch Kräutermedizin durchaus als eine Erweiterung von heilsamer Ernährung gesehen werden: Die Kräuter werden in verschiedenen Formen in die Ernährung integriert. Hier entscheiden wir gemeinsam in Absprache mit dem Patienten, ob eine stärkere und regelmäßigere Verwendung von Kräutern als Würz- und Zusatzmittel, Tees (auch als Infusion, Abkochung oder Kaltauszug bekannt) oder als konzentrierte Kräutermedizin zur Einnahme am sinnvollsten ist. Diese Kräuter kommen demnach je nach Schweregrad der Erkrankung neben ernährungsmedizinischen und weiteren Empfehlungen zur Lebensweise zum Einsatz.
Eine sanfte und maßgeschneiderte Therapie
Die Kräuterheilkunde gehört zu den sanften Behandlungswegen und kann maßgeschneidert individualisiert werden. Als wesentlicher Teil unserer Angebotspalette verfolgen wir auch bei dieser Methode den kausalen Ansatz, bei dem besonders auf die Ursachen der Erkrankung eingegangen wird. Dies erfordert Expertise und weitergehendes Wissen im Bezug auf den Zusammenhang von Kraut, Erkrankung und Individuum: Mit Fingerspitzengefühl wählen wir gemeinsam die optimale Kräuteranwendung aus, da bei dieser individuellen Therapie auch der Geschmack und Akzeptanz von großer Wichtigkeit sind, um die Behandlung für den Patienten angenehm zu gestalten.
Ergänzung der Ernährung durch Kräuter zur Heilung
Je nach Zweck, medizinischem Einsatzgebiet und Persönlichkeit des Patienten verwenden wir die Wurzel der Pflanze, den Blattteil oder auch die Blüten. Denn: Kräuterheilmittel wirken nicht nur effektiv, sondern können auch Nebenwirkungen haben. Die Dosis und Anwendungsart sind also entscheidend für die Heilung und verlangen umfangreiches Wissen dieser hohen ärztlichen Kunst. Es muss beachtet werden, dass trotz des großen Heilungsfaktors der Kräuter diese Behandlung nur für einen begrenzten Zeitraum ausgelegt sein sollte, um nachhaltig die Selbstheilungskräfte zu stärken.
Wer also häufig Probleme mit der Verdauung und dem Stoffwechsel hat, leidet möglicherweise an Vitamin- und Mineralstoffmangel. Dabei kann eine Kräuterrezeptur optimal helfen, weil sie direkt im Verdauungssystem wirkt. Ein gutes Kräutermittel gegen Verdauungsbeschwerden ist zum Beispiel Oregano. Diese Pflanze ist nicht nur ein beliebtes Pizzagewürz, sondern auch getrocknet oder als Öl verwurzelt in der Pflanzenheilkunde, da Oregano richtig angewendet Verdauungs-, Magen- und Darmbeschwerden lindert.
Kräutermedikation bei Dr. med. Angeli Neter
Wir ziehen den Einsatz von Naturheilmitteln wie eben Kräutern ganz klar der Verwendung von starken, chemisch definierten Medikamenten vor. In unserer SES-Methode beispielsweise zählt die Kräuterverordnung oder die Kräuterrezeptur zum üblichen Anwendungsspektrum des Ernährungsbereiches.
So kann der Patient zum Beispiel eine Kräuterverordnung vom behandelnden Arzt bekommen: Das bedeutet, ihm wird eine verordnete Art und Menge der Kräuter für einen bestimmten Zeitraum mit definierter medizinischer Wirkung zur Behandlung einer gesundheitlichen Störung verschrieben. Auch eine individuell zusammengestellte Kräuterrezeptur ist möglich. Dabei erfolgt die personalisierbare Zusammenstellung verschiedener Kräuter mir genauer Mengenangabe einzelner Komponenten für den Hausgebrauch.
Die Behandlung kann allerdings erst erfolgen, nachdem die Ursachen der Krankheit gründlich untersucht und abgeklärt wurden. Das bedeutet, der Kräutertherapie muss im Zentrum Dr. med. Angeli Neter eine Untersuchung mit Laborwerten und Diagnosestellung vorangehen, um die richtige Kräuterzusammenstellung und damit den nachhaltigen Erfolg der Behandlung zu sichern.