Leaky Gut – der durchlässige Darm
Der Begriff Leaky Gut stammt aus dem Englischen und bedeutet „durchlässiger Darm“. Unser Darm als zentrales Verdauungsorgan hat die Aufgabe Nährstoffe ausgewählt aufzunehmen und für unsere Ernährung verfügbar zu machen. Unerwünschte Stoffe hingegen sollen nicht in unser sensibles System hineingelassen werden.
Wird die Darmschleimhaut aber durchlässig für Krankheitserreger, Viren, Bakterien, Pilze, schädliche Stoffe und Toxine, so können diese unsere Gesundheit maßgeblich beeinträchtigen. Es kommt zunächst zu unspezifischen Störungen der Gesundheit wie zum Beispiel:
- Energiemangel
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Infektanfälligkeit
- Ekzeme
- Hauterkrankungen
- Konzentrationsschwäche
- Brain Fog
- Unverträglichkeiten
- Störungen der Verdauung
- Blähungen
Leaky Gut Syndrom – Das Krankheitsbild des durchlässigen Darms
Die ausführliche ärztliche Anamnese und weitergehende Untersuchungen sind in der Lage den Verdacht auf eine durchlässige Darmschleimhaut zu bestätigen. Wir sprechen dann vom Leaky Gut Syndrom.
Das Krankheitsbild des durchlässigen Darms ist sehr individuell. Neben unspezifischen Krankheitszeichen und Beschwerden kann es einhergehen mit
- Depressionen und Angststörungen
- Allergien
- Neurodermitis
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Autoimmunerkrankung
- Fibromyalgie
- Migräne
- Schmerz
- häufige Infektionen
- chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)
- Burnout
- Schilddrüsenerkrankungen
- Hashimoto Thyreoiditis
Allergien und Unverträglichkeiten
Nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand können Allergien und Unverträglichkeiten sowohl Auslöser, als auch Folge des Leaky Gut sein. Das körpereigene Immunsystem, welches mit dem Einstrom von Giften, Schadstoffen, Bakterien und Viren belastet wird, wird verstärkt gefordert. Auch die Darmschleimhaut, mit ihrem örtlichen Immunsystem, welches ebenfalls zu unserem Schutz vor Krankheiten beiträgt, wird überlastet. Durch diese Überforderung kann es zu überschießenden entzündlichen und allergischen Reaktionen kommen.
Diagnostik und Behandlung des Leaky Gut Syndroms
Die Behandlung des Leaky Gut Syndroms erfolgt nach einem ganzheitlichen Konzept. Als Vorbedingung für eine Behandlung sind erforderlich:
- Eine ausführliche ärztliche Beratung mit Erhebung der Anamnese
- Körperliche Untersuchung
- Laboruntersuchungen
- Erhebung des Stresspegels
Alle Untersuchungen dienen der Feststellung der Auslöser für den durchlässigen Darm.
Die Therapie zielt auf eine möglichst nachhaltige Heilung durch Behandlung der auslösenden Faktoren ab, hierzu gehören:
- Medikamente
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Erbliche Faktoren
- Ernährung
- Lebensweise
- Stress
Auch eine Unverträglichkeit von Klebereiweiß bzw. Gluten und Fruktose kann bei der Entstehung des durchlässigen Darms eine Rolle spielen.
Ganzheitliche Therapie des Leaky Gut Syndroms
Die ganzheitliche Behandlung des durchlässigen Darms orientiert sich am individuellen Krankheitsbild des Patienten, an den Auslösern und Beschwerden sowie ggf. an weiteren Erkrankungen.
Folgende Therapiebausteine können in der Behandlung des Leaky Gut Syndroms vorkommen:
- Ausgleich von Vitamin- und Mineralstoffmangel
- Behandlung von Allergien und Unverträglichkeiten
- Therapeutische Ernährung
- Multimodale Therapie
- Gesprächstherapie
- Biofeedback
- Entspannungsverfahren